FAQ zum Berliner Verkehr


0. Allgemeines zu FAQ und bln.verkehr

Für alle in diesem Dokument gemachten Angaben wird keine Haftung übernommen. Dieses Dokument ist eine Sammlung von häufigen Fragen und deren Antworten, die in der Gruppe bln.verkehr geschrieben worden sind. Die angegebenen Links kann ich nur empfehlen, da bei meinem letzten Besuch weder gesetzwidrige noch verfassungsfeindliche oder beleidigende Inhalte vorgefunden wurden.

Was ist bln.verkehr?

Gruppe: bln.verkehr
Status: unmoderiert
Short Charta: Verkehrswesen in Berlin und im Umland.
Long Charta:
Die Newsgruppe bln.verkehr dient der Information und Diskussion über das
Verkehrswesen in Berlin und dem Berliner Umland. Dies umfaßt unter anderem
den Öffentlichen Personennahverkehr, Individualverkehr, Verkehrskonzepte
für Berlin, aber auch die in Berlin verwendeten Verkehrsmittel. Allgemeine
Diskussionen über Verkehr sollten in geeigneten Hierarchien geführt werden.

[Charta von Sebastian Rittau]

Wer oder was macht hier mit?

- Interessierte Laien
- Mitarbeiter von allen Verkehrsbetrieben der Region
- Mitglieder von Vereinen mit dem Interessensgebiet Nahverkehr
- Mitarbeiter sonstiger verkehrlich relevanter Institutionen (Forschung, Verwaltung, etc.)


Wenn ich meine, hier bin ich falsch?

Dann gibt es noch de.etc.bahn.* ; de.soc.verkehr

Was hat BSE mit Berliner Verkehr zu tun?

BSE bedeutet »Berliner Stammtisch Eisenbahn« und kann von jedem Auswärtigen deklariert werden. In der Regel erfolgt dann Zeit- und Ortsabsprache (meist »Metzer Eck« an der Metzer Str. nahe U-Bf. Senefelderplatz).

Nach Wanderungen und Veranstaltungen können aber auch »illegale Kleintreffen« abgehalten werden, das Vergnügen ist trotzdem gültig.

1. Geschichte/Übergreifendes

Welche Literatur gibt es zum Berliner Nahverkehr?

Zeitschriften: Berliner Verkehrsblätter
  Verkehrsgeschichtliche Blätter
  Signal
Bücher : Berliner S-Bahn
  Die Berliner S-Bahn
  Die elektrische Wannseebahn
  August 1961
  Züge der Berliner S-Bahn
  Züge der Berliner S-Bahn zum Basteln
  S-Bahn Berlin - Reiseführer
  Strecke ohne Ende
  S-Bw Wannsee - Bahnbetriebswerk im Grünen
  Vorsicht Hochspannung!
  Strom statt Dampf!
  Nord-Süd-Bahn
  70 Jahre Hauptwerkstatt Schöneweide
  Technische Zeichnung S-Bahn Baureihe 165/475
  Berliner S-Bahn Chronik
  70 Jahre S-Bahn Betriebswerkstatt Friedrichsfelde
  S-Bahn nach Teltow
  70 Jahre elektrisch
  S-Bahn ins Havelland
  Die Flutung des Berliner S-Bahn-Tunnels in den letzten Kriegstagen
  Nord-Süd-Bahn
  Auch westwärts liegen Gleise
  Elektrifizierte Wannseebahn 50 Jahre
  Zur Eröffnung der elektrischen Hoch- und Untergrundbahn in Berlin
  Berliner U-Bahn
  U-Bahn Berlin
  U 1 (Berlin)
  U 2 (Berlin)
  U 4 (Berlin)
  U 5 (Berlin)
  U 8 (Berlin)
  Eröffnung der U-Bahn zum Alex und Nordring
  Tunnelmania
  U-Bahnverlängerung nach Pankow (Vinetastraße)
  100 Jahre »Elektrische« in Köpenick
  Auf Schienen nach Weißensee
  Historische Nahverkehrsfahrzeuge
  Straßenbahnen nach Buchholz
  Rund um den Alex
  Schienenwege nach Schöneiche und Rüdersdorf
  Berlin wählt Straßenbahn
  Straßenbahn für ganz Berlin
  Rekowagen
  Von der 3 zur 23
  100 Jahre Elektrische im Bezirk Pankow von Berlin
  Die eleganten Rundköpfe
  150 Jahre Berliner Omnibus
  100 Jahre Strausberger Eisenbahn
  Woltersdorfer Straßenbahn
  Stadtverkehr Potsdam
  Straßenbahnarchiv Band 5
  Straßenbahnarchiv Band 7

 Das wahrscheinlich umfangreichste Online-Literaturverzeichnis: http://www.bwald.de

 

Wie berechnet man die Selbstkontrollziffer bei S-Bahnen?

letzte Ziffer mal 2
vorletzte Ziffer mal 1
drittletzte Ziffer mal 2 usw.

für 477 123-4

4 * 1 = 4
7 * 2 =14
7 * 1 = 7
1 * 2 = 2
2 * 1 = 2
3 * 2 = 6

jetzt alle erhaltenen Ziffern addieren (z.B. wird 14 zu 1 + 4):

4 + 1 + 4 + 7 + 2 + 2 + 6 = 26

Die Differenz zum nächsten vollen Zehner ergibt die Kontrollziffer:

30 - 26 = 4, also Kontrollziffer vier.

Wie berechnet man die Selbstkontrollziffer bei U-Bahn, Straßenbahn, Obus, Bus im 1970er Nummernschema der BVB?

Erste Ziffer mal 1
Zweite Ziffer mal 5
Dritte Ziffer mal 7
Vierte Ziffer mal 8
Fünfte Ziffer mal 4
Sechste Ziffer mal 2

Für 218001-2
2 * 1 =2
1 * 5 =5
8 * 7 =56
0 * 8 =0
0 * 4 =0
1 * 2 =2

Jetzt alle Zahlen addieren

2 + 5 + 56 + 0 + 0 + 2= 65

dann 4 abziehen (ja, immer vier abziehen)

65 – 4 = 61

Die Differenz zur nächsthöheren durch 9 teilbaren zahl ist die Kontrollziffer.

63 – 61 = 2, also Kontrollziffer 2

Eine Kontrollzifferberechnungsseite kann man bei Michael Dittrich finden

2. Verkehrsmittel

2.1. Straßenbahn

Straßenbahn oder Tram?

Der ursprüngliche Berliner Begriff für die »Elektrische« ist Straßenbahn.
Bei Pferdebahnen sprach man von »Pferdeeisenbahnen«
Das für das 1991 eingeführte LOGO genommene Wort Tram stammt von:


Trambahn
Straßenbahn; aus engl. tramway "Schienenweg, Schienenbahn, Gruben-,
Förderwagen", eigtl. "Weg für Schienenfahrzeuge", aus tram "Laufkarren,
Förderwagen, Lore", verkürzt für tramcar "auf Schienen laufender Wagen",
aus mnddt. trame "Balken, Stange, Sprosse" (aus mlat. trama "Querbalken",
vielleicht zu lat. trama "die aufgezogenen Fäden eines Gewebes, Kette", zu
trahere "ziehen") und car "Wagen"

und ist im Süddeutschen verbreitet.

In Berlin gab es bereits das rote Quadrat mit "St" – z.B. auf den
BVG-Pläne von 1936. Das ist ebenso willkürlich wie "S-~" oder "U-~".

Immerhin hat die BVG ihren Unternehmensbereich weiter Straßenbahn genannt. Die eigenen Mitarbeiter und die Berliner konnten sich ganz und gar nicht mit Tram anfreunden.

2.2. U-Bahn

Wer fährt den Zug?

Der Zugfahrer (Zf) Einen Zugbegleiter gibt es seit ca. 1990 nicht mehr.

 

Wofür sind die Zahlen vorn an der U-Bahn?

Das sind die Kursnummern, ähnlich den Umlaufnummern bei der S-Bahn.
Jeder Zug einer Linie ist numeriert.
 

Die Kurzzeichen der Bahnhöfe

Sind hier zu finden. (doc/140kB)

Oder hier. (html/21991Bytes)

Bezeichnung der Gleise

Die Gleise werden mit arabischen Ziffern bezeichnet. Hierbei wird das
in Fahrtrichtung von Norden oder Osten kommende Gleis mit Gleis 1
und das der entgegengesetzten Fahrtrichtung mit Gleis 2 bezeichnet.
Weitere Gleise werden mit fortlaufenden Ziffern- bei 3 bzw. 4 beginnend- bezeichnet.
Die ungeraden Ziffern sind für Gleise zu verwenden, die neben dem
Gleis 1 verlaufen oder dessen Verlängerung bilden. Entsprechendes
gilt für gerade Ziffern bei Gleis 2.

Wofür steht an manchen Zügen Z1; Z2 usw.?

Dabei handelt es sich um einen sogenannten "Zählzug". Dieser Zug verfügt
über Sensoren, mit denen die ein-/aussteigenden Fahrgäste gezählt werden können.

Wehrkammeranlagen

Die Wehrkammern mit ihren Absperrschützen dienen zur Sicherung
der U-Bahntunnel gegen Wassereinbruch bei den Flussunterfahrun-
gen. Die Absperrschütze befinden sich Jeweils kurz vor und hinter
den  Unterfahrungen und können elektrisch oder von Hand geschlossen
bzw. geöffnet werden. Sie sind durch Schutzsignale (Sh 0)
gesichert.

Notausstiege

Notausstiege dienen zum direkten Verlassen des Tunnels in besonde-
ren Gefahrfällen wenn keine andere Möglichkeit einer Bergung be-
steht. Zwischen zwei Bahnhöfen befindet sich in der Regel ein
Notausstieg. Notausstiege sind bei eingeschalteter Tunnelbeleuchtung an
einem blauen Licht erkennbar.

Bezeichnung der Bahnhofseingänge

Die Bahnhofseingänge werden mit römischen Ziffern bezeichnet. Da-
bei wird der nach Norden oder Osten gelegene Eingang als Zugang I,
der in entgegengesetzter Richtung als Zugang II und weitere dazwi-
schen liegende Zugänge als III, IV usw. bezeichnet. Wenn zwei Ein-
gänge an demselben Bahnsteigende liegen, sind sie außerdem der
Gleislage entsprechend, zusätzlich mit einer arabischen Ziffer be-
zeichnet.
Befinden sich mehr als zwei Eingänge an den einzelnen Bahnsteig-
enden, erhalten

        a) die auf der Gleisseite 1 gelegenen Eingänge außer ihrer römischen
          Ziffer die ungeraden arabischen Ziffern in ansteigender Folge.
          Nördlich oder östlich heißen sie 1/1, 1/3, 1/5 usw., südlich oder
          westlich demnach II/1, II/3, 11/5 usw. und

        b) die auf der Gleisseite 2 gelegenen Eingänge außer Ihrer römischen
          Ziffer die geraden arabischen Ziffern in ansteigender Folge. Nörd-
          lich oder östlich heißen sie I/2, I/4, I/6 usw., südlich oder
          westlich
          demnach II/2, II/4, II/6 usw. Die Eingangsbezeichnung ist auf
          blauem
          Schild mit weißer Ziffernangabe am Eingang angegeben
          (Kennzeichen 7 des Kennzeichenbuches).

2.3. S-Bahn

Wer fährt den Zug?

Der Triebfahrzeugführer (Tf).  Einen Zugbegleiter gibt es seit 17.09.1980 nicht mehr.

 

Was für Namen haben die S-Bahnzüge?

Der Berliner hat den Zügen Namen gegeben, unter denen sie bekannt sind:

 

Bauart Bernau; Kofanti Bauart 1924, Bauart Bernau
geliefert ab 1925, ab 1941 BR ET/EB 169, abgestellt 1962, Umbau
in/Teilespender für U-Bahnwagen E III
Bauart Oranienburg; Oranienburger, Einzelwagen Jumbo Bauart 1925, Bauart Oranienburg
geliefert 1926, ET/ES (ursprünglich, ab ca. 1936 ET/EB), ab 1941 BR
ET/EB 168, abgestellt 1963
Bauart Stadtbahn; Stadtbahner Bauarten 1927--31, Bauart Stadtbahn
geliefert 1927--31, ab 1941 BR ET/ES/EB 165, ab 1970 BR 275.0-8, ab
1991 BR 475/875, abgestellt 21.12.1997
Bauart Wannsee; Wannseebahner Bauarten 1932 und 1932a, Bauart Wannsee
geliefert 1932--33, ab 1941 BR ET/EB 165.8, ab 1970 BR 275.9, ab 1991
BR 475/875, letzte Fz abgestellt 21.12.1997
Bauart Bankier; Bankierzug Bauarten 1934, 1935a, 1937 I, Bauart Bankier
geliefert 1935 (Probezug), 1936 (Serie), 1938 (Nachlieferung), ab 1941
BR ET/EB 125, ab 1949 ff. durch Umbau BR ET/EB 166, ab 1970 BR 276.0,
Umbau in BR 277mod, ab 1991 BR 477/877, abgestellt 2003
Bauart Olympia; Olympiazug Bauart 1935, Bauart Olympia
geliefert 1936, ab 1941 BR ET/EB 166, ab 1970 BR 276.0, Umbau in BR
277mod, ab 1991 BR 477/877 (einzelne auch 477.6/877.6), letzte Fz
abgestellt 2.11.2003
Modi [sprich: Motti] (nur für modernisierte Züge)

Die nicht modernisierten werden seit ca. 2003 gelegentlich auch Rundköpfe, Rundschnauze genannt. Beim Instandhaltungspersonal hießen sie 38er

Bauarten 1937--41, geliefert 1938--44, ab 1941 BR ET/EB 167, ab 1970
BR 277, Modernisierung in 277mod, ab 1991 BR 477/877, abgestellt
2.11.2003
Peenemünder (Bauart 1942), Bauart Peenemünde, geliefert 1942/43 für Werkbahn
Peenemünde, dort Trw/Stw 01-15,
- 3 ET + 1 ES nach WK II in Berlin: EB 167 --> teilweise Umbau in ET
167, ab 1970 277, Modernisierung in 277mod, ab 1991 477/877,
Steuerviertelzüge als 477.6/877.6, abgestellt 2.11.2003
- 7 ET/ES 1952 aus UdSSR: ET/EB 167 --> Umbau ca. 1966 in ET/ES 166,
ab 1970 276.0, Modernisierung in BR 277mod, ab 1991 477.6/877.6; nicht
modernisierte Fahrzeuge 476.6/876.6 (nicht mehr angeschrieben,
verkauft)
Nietenreko Bauarten 1927--31 und 1932 --> rekonstruiert ab Ende der 70er (?)
Jahre zu BR 276.1
- ab 1991 BR 476.3/876.3
- weiterer Umbau (KE-Bremse) ab 80er Jahre --> keine eigene
Nummerngruppe, aber ab ca. 276 513 (oder so), ab 1991 BR 476.0/876.0
abgestellt 2000
Coladose; Susi (nur Prototyp) Baureihe 270
- Prototyp 270 001--008 geliefert 1979, 1991 in 485/885 001--004
(nicht mehr angeschrieben, verschrottet/verkauft)
- Nullserie und Serie ab 1987/90, 270 009--270 340 (?), ab 1991
485/885 005--170
Toaster Baureihe 480 (geliefert 1987 bis 1994)
Taucherbrille; Tamagochi Baureihe 481 (geliefert 1996 bis 2004)
Schlauch Baureihe 481.5 durchgehender Halbzug

 

Was bedeuten die Punkte auf der Kupplung?
 

BR 481: ca. 2000: technische Veränderung (gelb)
  ca. 2003: neues Funksystem (gelb auch am Fenster); technische Veränderung (weiß)
   
BR 480: ca. 2003: neues Funksystem (gelb auch am Fenster)
   
BR 485: ca. 2000: technische Veränderung (gelb)
  ca. 2002: weitere technische Veränderung (grün)
  ca. 2003: neues Funksystem (gelb auch am Fenster)
   
BR 477: ca. 2003: neues Funksystem (gelb auch am Fenster)

Oranges Quadrat: Zugabfertigung über Bahnsteigkameras und Monitore im Führerstand.

2.4. Bus

Das Buslexikon des Traditionsbus-Vereins ist hier

2.5. O-Bus

2.6. M-Bahn

Unter http://www.berliner-verkehrsseiten.de/m-bahn/ ist alles Wichtige beschrieben.

2.7. Eisenbahn
Hier wird (vorerst) auf http://home.arcor-online.de/estw/efaq/ verwiesen
Bahnspezifische Abkürzungen (neben Rechtsspracheabkürzungen) unter http://www.wedebruch.de/akueverz/

2.8. Schiffahrt

2.9. Flugwesen

2.10. MIV

2.11.TAXI, Droschke,Telebus etc.

Wer war der  »Eiserne Gustav«?

Steht auf http://www.taxiinnung.org/service/gustav.htm

2.12. Fahrrad,  Fußgänger

3. Verkehrsplanungen in und um Berlin

3.1. historische Planungen Berlin/Groß-Berlin/Germania/Sektoren bis 1952

3.2. Teilungsbedingte Planungen in Ost und West

3.3. Verkehrspolitik der Bundeshauptstadt

Erstellt 22.07.05 11:54 Uhr



Dank an: Jürgen Gerhardy; Dieter Bruegmann; Martin Schmidt; Gunter Herrmann; Volker Eichmann; Thomas Krickstadt; Michael Dittrich; Mathias Hiller; Uwe Sinha; Thomas Billik; Gerd Chalupecky

V.i.S.d.P. Ingo Hoffmann, Fürstenwalder Damm 349; D-12587 Berlin  Kontakt: faq_bv@yahoo.de

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